Album
2016
Melting Pot Music
Production, Mixing
IGNAZ: Savage. Das wär schon geil, zu verwirren, oder? (lacht)
WANDL: Ich glaube, das ist unvermeidbar. Nach »Kirsch« erwartet niemand dieses Album.
»Geld Leben« überrascht jedenfalls schon mit seinem Sample-Sound.
IGNAZ: Das glaube ich auch. Und das finde ich gerade nice.
WANDL: Erik Satie hat schon gesagt...
IGNAZ: Erik wer?
WANDL: Der Komponist.
IGNAZ: Jetzt redet der schon von Komponisten, Oida!
WANDL: Jedenfalls meinte er, es mache ihm Spaß, seine Bewunderer hinters Licht zu führen. Mit jedem Release lässt sich mit Erwartungen spielen. Es ist total super, den Leuten so zu sagen: Ihr könnt's mich ned einordnen, fickts euch einfach! Auch wenn ich da nicht unbedingt drüber nachdenke, wenn ich Musik mache - da mache ich einfach den Shit, den ich gerade fühle.
Wann ist das Album entstanden?
WANDL: Im Frühling habe ich mit den Produktionen angefangen. Ich habe mich auf den Sommer gefreut und hatte eigentlich Bock auf ein richtig sommerliches Feel-Good-Album: schöne Sample-Beats, über Geld rappen…
IGNAZ: (lacht) Stimmt, so fing das an.
WANDL: Diese Stimmung hört man auch am Anfang der Platte noch, glaube ich. Da geht’s zwar schon verträumt los, aber auch noch relativ straight. Auf der B-Seite wird's dannrichtig trippy und zerfahren. Wir haben einfach viel experimentiert. So sind Dinger wie »Zähne & Augen« bei rausgekommen: zerfledderte Vocals über kaputte Beats. Im Laufe des Prozesses ist das Sommeralbum immer mehr zu einem Trip geworden.
IGNAZ: Das ist voll abgerutscht. Wir sind richtig düster geworden, der Vibe war echt weird. Von Track zu Track entstand da eine ganz eigene Mentalität.
Bei der Art und Weise, wie auf »Geld Leben« gesamplet wird, musste ich immer wieder an Madlib denken.
WANDL: Ja, das war auch eine konkrete Inspiration. Ich liebe es, einen Loop aus dem Kontext zu reißen und daraus eine Welt zu erschaffen.
IGNAZ: Gott spielen.
WANDL: Ich hatte bei dieser Platte verschiedene Digging-Phasen: Am Anfang habe ich viel italienischen Stuff gehört, um den sommerlichen Vibe einzufangen. Und dann bin ich voll abgerutscht in Psychedelic Rock aus den Siebzigern, Jazz und obskure, artsy Neunziger-Platten.
Mir wurde mal sehr glaubhaft erzählt, dass die Musikszene in Wien etwas verschlafen sei. Was Rap angeht, kann man das aktuell kaum behaupten, oder?
IGNAZ: Aber auch erst seit wir on the map san, Oida - Gödlife. (lacht) Ne, also es ging natürlich Rap-technisch schon immer was, mich hat nur der Sound hier früher weniger interessiert. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, in der ich mich nach etwas gesehnt habe, das mir fehlte. Und mit wem hat sich das geändert?
IGNAZ: HipHop-technisch war es Kroko Jack - Shoutout! Das war richtig geiler Mundart-Rap. Der Klang, der Flow – der ganze Vibe traf genau meinen Nerv. Das ist halt auch die Art, wie ich rede. Dadurch liegt mir das am Herzen. Später kam dann der Shit aus meinem Umfeld vom Hanusch- platzflow dazu: Young Krillin, damals noch als Jazzy Dick, Drexor, Lex Lugner und Däk Intellekt. Ich fand deren Sachen saugeil und wollte das auch machen. Wobei, eigentlich hat mich Lil B zum Rappen gebracht – thank you, based god!
RELEASED
January 15, 2016
WRITTEN
by Crack Ignaz
PRODUCED & MIXED
by Wandl
MASTERED
by The Clonious
VOCALS RECORDED
by Mc Po @ Ghetto Bass Records Studios
COVER ARTWORK
by Freshmax
Album
2016
Melting Pot Music
Production, Mixing
IGNAZ: Savage. Das wär schon geil, zu verwirren, oder? (lacht)
WANDL: Ich glaube, das ist unvermeidbar. Nach »Kirsch« erwartet niemand dieses Album.
»Geld Leben« überrascht jedenfalls schon mit seinem Sample-Sound.
IGNAZ: Das glaube ich auch. Und das finde ich gerade nice.
WANDL: Erik Satie hat schon gesagt...
IGNAZ: Erik wer?
WANDL: Der Komponist.
IGNAZ: Jetzt redet der schon von Komponisten, Oida!
WANDL: Jedenfalls meinte er, es mache ihm Spaß, seine Bewunderer hinters Licht zu führen. Mit jedem Release lässt sich mit Erwartungen spielen. Es ist total super, den Leuten so zu sagen: Ihr könnt's mich ned einordnen, fickts euch einfach! Auch wenn ich da nicht unbedingt drüber nachdenke, wenn ich Musik mache - da mache ich einfach den Shit, den ich gerade fühle.
Wann ist das Album entstanden?
WANDL: Im Frühling habe ich mit den Produktionen angefangen. Ich habe mich auf den Sommer gefreut und hatte eigentlich Bock auf ein richtig sommerliches Feel-Good-Album: schöne Sample-Beats, über Geld rappen…
IGNAZ: (lacht) Stimmt, so fing das an.
WANDL: Diese Stimmung hört man auch am Anfang der Platte noch, glaube ich. Da geht’s zwar schon verträumt los, aber auch noch relativ straight. Auf der B-Seite wird's dannrichtig trippy und zerfahren. Wir haben einfach viel experimentiert. So sind Dinger wie »Zähne & Augen« bei rausgekommen: zerfledderte Vocals über kaputte Beats. Im Laufe des Prozesses ist das Sommeralbum immer mehr zu einem Trip geworden.
IGNAZ: Das ist voll abgerutscht. Wir sind richtig düster geworden, der Vibe war echt weird. Von Track zu Track entstand da eine ganz eigene Mentalität.
Bei der Art und Weise, wie auf »Geld Leben« gesamplet wird, musste ich immer wieder an Madlib denken.
WANDL: Ja, das war auch eine konkrete Inspiration. Ich liebe es, einen Loop aus dem Kontext zu reißen und daraus eine Welt zu erschaffen.
IGNAZ: Gott spielen.
WANDL: Ich hatte bei dieser Platte verschiedene Digging-Phasen: Am Anfang habe ich viel italienischen Stuff gehört, um den sommerlichen Vibe einzufangen. Und dann bin ich voll abgerutscht in Psychedelic Rock aus den Siebzigern, Jazz und obskure, artsy Neunziger-Platten.
Mir wurde mal sehr glaubhaft erzählt, dass die Musikszene in Wien etwas verschlafen sei. Was Rap angeht, kann man das aktuell kaum behaupten, oder?
IGNAZ: Aber auch erst seit wir on the map san, Oida - Gödlife. (lacht) Ne, also es ging natürlich Rap-technisch schon immer was, mich hat nur der Sound hier früher weniger interessiert. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, in der ich mich nach etwas gesehnt habe, das mir fehlte. Und mit wem hat sich das geändert?
IGNAZ: HipHop-technisch war es Kroko Jack - Shoutout! Das war richtig geiler Mundart-Rap. Der Klang, der Flow – der ganze Vibe traf genau meinen Nerv. Das ist halt auch die Art, wie ich rede. Dadurch liegt mir das am Herzen. Später kam dann der Shit aus meinem Umfeld vom Hanusch- platzflow dazu: Young Krillin, damals noch als Jazzy Dick, Drexor, Lex Lugner und Däk Intellekt. Ich fand deren Sachen saugeil und wollte das auch machen. Wobei, eigentlich hat mich Lil B zum Rappen gebracht – thank you, based god!
RELEASED
January 15, 2016
WRITTEN
by Crack Ignaz
PRODUCED & MIXED
by Wandl
MASTERED
by The Clonious
VOCALS RECORDED
by Mc Po @ Ghetto Bass Records Studios
COVER ARTWORK
by Freshmax
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